Gebiss oder lieber Implantat: Vor- und Nachteile im Überblick

Die Zähne sind das wichtigste Werkzeug bei der Nahrungsaufnahme und -zerkleinerung. Weiterhin brauchen wir sie, um uns korrekt und verständlich artikulieren zu können.

Nicht zu vergessen ist die ästhetische „Aufgabe“, die sie zu erfüllen haben: Sie helfen bei der Gesichtsformung. Daneben sind gesunde, schöne Zähne so etwas wie ein Statussymbol und stehen für Gesundheit, Vitalität und Erfolg. Wenn das Gebiss nicht mehr komplett ist, können all diese Funktionen nicht mehr korrekt erfüllt werden. Aus diesem Grund wird Dir Dein Zahnarzt sicher dazu raten, den fehlenden Zahn bzw. die fehlenden Zähne zu ersetzen – entweder mit einem Zahnimplantat, einer Zahnbrücke oder einem Gebiss.

Zahnersatz durch Gebiss/Prothese

Vorteile einer Zahnprothese:

  • Günstiger Zahnersatz: Die gesetzlichen Krankenkassen geben einen Zuschuss.
  • Ausbaufähig: Falls weitere Zähne verloren gehen, kann die Prothese erweitert werden.
  • Geringes Gesundheitsrisiko: Es gibt keine Abheilungsprozesse, das Risiko von Entzündungen und Allergien entfällt.
  • Leichte Pflege: Der Zahnersatz muss nur herausgenommen und sorgfältig gereinigt werden.

Nachteile einer Zahnprothese:

  • Gefahr des Verrutschens: Da der Zahnersatz nicht festsitzend und herausnehmbar ist, kann es sein, dass die Prothese im Mund verrutscht.
  • Reparaturen möglich: Prothesen halten in der Regel mehrere Jahre, es ist jedoch möglich, dass ab und an Reparaturen oder Erneuerungen anfallen.
  • Suboptimale Optik: Festsitzende Lösungen (z.B. Implantate) bieten ästhetisch ansprechendere Ergebnisse.
  • Kariesgefahr für Restzähne: Kommt eine Teilprothese zum Einsatz, ist es möglich, dass die restlichen Zähne an Karies oder einer anderen Zahnerkrankung erkranken.
  • Schwierigkeiten bei der Artikulation: Vor allem in der Eingewöhnungsphase, aber manchmal auch darüber hinaus, kann es Betroffenen schwerfallen, deutlich zu sprechen.
  • Geschmacksverlust: Die Prothese wird in der Regel aus Kunststoff gefertigt, dadurch können die Geschmacksrezeptoren am Gaumen „abgedeckt“ werden. Auf diese Weise kann der Geschmackssinn beeinträchtigt werden.

Zahnersatz durch Implantate

Vorteile eines Implantats:

  • Kein Verrutschen: Ein Implantat bietet sicheren Halt, es ist kein Verrutschen möglich.
  • Kein Beschleifen der Nachbarzähne nötig: Ein Implantat braucht keinen anderen Zahn, der es festhält, d.h. die gesunden Zähne werden geschont.
  • Lösung beim Verlust mehrerer Zähne: Der Einsatz von Implantaten ist auch beim Verlust mehrerer Zähne möglich.
  • Ästhetik: Ein Implantat ist optisch nicht von einem natürlichen Zahn zu unterscheiden.
  • Kein Kieferknochenabbau: Durch das Setzen von Implantaten wird die Knochensubstanz des Kiefers gestärkt, sie baut sich also nicht ab und bleibt dadurch erhalten.
  • Langlebig: Bei entsprechender Pflege kann ein Implantat ein Leben lang halten.
  • Widerstandsfähig: Implantate halten selbst hohen Kaubelastungen stand und bieten ein sicheres Beiß- und Kaugefühl.
  • Keine Schwierigkeiten bei der Artikulation: Die Aussprache wird nicht beeinflusst.
  • Kein Geschmacksverlust: Der Geschmackssinn bleibt uneingeschränkt erhalten.

Nachteile eines Implantats:

  • Kosten: Ein Implantat ist teurer als ein herausnehmbarer Zahnersatz.
  • Kieferknochenaufbau notwendig: Für den perfekten Sitz sind oft kostenintensive chirurgische Maßnahmen zum Aufbau des Kieferknochens notwendig, sofern im Vorfeld ein Kieferknochenabbau stattgefunden hat (z. B. weil die Zahnlücke lange nicht versorgt wurde).
  • Allgemeine OP-Risiken: Narkose, mögliche Wundheilungsstörungen, Entzündungen etc.
  • Mundhygiene: Bei einem Implantat ist eine aufwändigere Pflege und Mundhygiene notwendig.
  • Häufigere Zahnarztbesuche: Evtl. sind bei einem Implantat häufigere Prophylaxe-/Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt notwendig.